Was ist Aquafitness?

Aquafitness ist die allgemeine Bezeichnung für Fitness-Training im Wasser. Aquafitness, Aqua-Power, Aqua-Fun, Aqua-Fit – die Vielzahl der sehr modern klingenden Begriffe für Aquafitness zeigt: Aquafitness ist modern und liegt im Trend. Vor kurzer Zeit noch hat man mit dieser Art von Training die klassische Wassergymnastik im Sinne von therapeutischem, funktionellem Training gemeint. Heute jedoch gibt es ein vielfältiges Angebot an Aquafitness-Kursen: Aquajogging, Aqua-Cycling (Fahrradfahren im Wasser!), Aqua-Boxing sind nur einige Beispiele. So ist für jedermann etwas dabei: für Mann und Frau jeder Altersgruppe und jedes Fitness-Niveaus geschaffen, vom Freizeit- bis zum Leistungsport.

Aquafitness kann im flachen oder tiefen Wasser durchgeführt werden. Beim sogenannten Flachwassertraining ist die optimale Wassertiefe 1,20-1,30m. Der Trainierende sollte so stehen, dass sich die Wasseroberfläche zwischen Bauchnabel und Brust befindet. Das Tiefwassertraining findet in einer Wassertiefe statt, bei der der Trainierende keinen Kontakt zum Boden hat.

Aquafitness kann mit und ohne Geräte betrieben werden. Aquafitness-Geräte sind Auftriebs- oder Widerstandsgeräte. Unter Auftriebsgeräten versteht man Material, meistens PE-Schaum, das die Auftriebswirkung des Wassers noch verbessert und den Trainierenden im Wasser schweben lässt. Dazu zählt zum Beispiel der Aqua-Jogging-Gürtel oder die Poolnudel. Widerstandsgeräte sind Geräte, die das Training im Wasser durch einen zusätzlichen Widerstand erschweren, wie zum Beispiel Scheiben, Schwimmbretter o. ä.

Vorteile von Aquafitness

Bei Aquafitness werden die positiven physikalischen Eigenschaften des Wassers genutzt. Im Wasser ergeben sich Unterschiede zum Land hinsichtlich Temperatur, Druck, Auftrieb und Widerstand. Diese Eigenschaften haben folgende Wirkungen auf den Körper:

» Gelenkentlastung und Balancetraining
Der Körper wiegt nur noch 10% des Eigengewichts. Die Gelenke werden entlastet. Die Balance wird erschwert. Dies kann man sich im Training zu Nutze machen.

» Förderung von Muskelkraft und Ausdauer
Der Widerstand ist im Wasser 4- bis 12-mal höher als an Land. Beim Training im Wasser kann somit Kraft und Ausdauer besser geschult werden. Der Widerstand des Wassers ist abhängig von der Geschwindigkeit der Bewegungen und der Widerstandsfläche. So kann durch gezielte Dosierung von Geschwindigkeit und Fläche das Training individuell und effektiver gestaltet werden.

» Positiver Einfluss auf die Organe
Durch den erhöhten Druck und die höhere Leitfähigkeit des Wassers wird die Leistung der inneren Organe, insbesondere der Atmungsorgane, des Herzens und der Gefäße positiv beeinflusst. So wird zum Beispiel die Herzfrequenz im Wasser um durchschnittlich 5 bis 10 Schläge pro Minute reduziert.

» Massagewirkung für Haut und Bindegewebe
Die Haut und das Gewebe sind bei Aquafitness permanent vom Wasser umspült und erfahren den erhöhten Druck als positiv. So können besonders Frauen mit schwachem Bindegewebe und Zellulitis von einem Training im Wasser profitieren.